Wie ist es, mit antimuslimischem Rassismus zu leben? Antimuslimischer Rassismus aus Betroffenenperspektive
Vortrag am Freitag, 15. März 2024, 15:00 Uhr – 17:00 Uhr
Festsaal im Neuen Rathaus Dresden
2. Etage, Eingang Goldene Pforte, 01067 Dresden, Rathausplatz 1
Rollstuhlgerechter Zugang über den Hof in der Kreuzstraße (Fahrstuhl)
Menschenrechte gelten für alle - ihre Verwirklichung nicht.
Antimuslimischer Rassismus führt dazu, dass Menschen in der gleichen Situation ungleiche Erfahrungen sammeln. Darum ist es so wichtig, antimuslimischen Rassismus aus der Perspektive von Betroffenen zu untersuchen und zu beschreiben.
Dies unternimmt nun eine hochaktuelle Studie auf Grundlage einer quantitativen Befragung.
Zeynep Demir (Uni Bielefeld) stellt diese Studie erstmals in Dresden vor. Das Projekt „Muslimische Perspektiven auf Muslim- und Islamfeindlichkeit“ erfasst mit einer quantitativen Umfrage die ‚muslimische Perspektive‘ auf Rassismus-, Stereotypisierungs-, Diskriminierungs- und Vorurteilserfahrungen, aber auch auf Angriffe (Hasstaten) und gibt somit Aussagen über Intensitäten und Verbreitungen dieser Phänomene. Das quantitative Teilprojekt wurde als bundesweite Onlinestudie angelegt, die Einstellungen, Wahrnehmungen und Einschätzungen von Muslim*innen zur Muslim- und Islamfeindlichkeit auch ohne direkte Verbindung zu einer persönlichen Betroffenheit untersucht. Wie und was erfahren Muslim*innen direkt oder indirekt in Bezug auf Vorurteile wie auch rassistische Stereotype und Hasstaten? Wie werden eigene oder beobachtete Diskriminierung auch anderer Gruppen wahrgenommen? Was sind persönliche und gesellschaftliche Schutzfaktoren, die Muslim*innen aufweisen? Wie werden Stereotype, Vorurteile und andere Herabwürdigungen verarbeitet? Das Projekt gibt durch empirische Erkenntnisse Antworten auf diese relevanten Fragestellungen.
Dr.-Ing. Magdi Khalil (DIMCIB Dresden) formuliert in einem Co-Referat Forderungen aus der Zivilgesellschaft.
Referent*innen
Zeynep Demir (Psychologin), arbeitet als Wissenschaftlerin am Institut für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) sowie an der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Bielefeld. Sie forscht und lehrt zu den Themen Migration, Akkulturation, Diskriminierung, Rassismus und Diversität. Im Bereich der Wissenschaftskommunikation ist sie Co-Host des Wissenschaftspodcasts ReSearching Diversity Podcast.
Dr.-Ing. Magdi Khalil, Vorstandsvorsitzender des DIMCIB Dresden e.V. (Deutsches Interkulturelles Muslimisches Centrum für Integration und Bildung). Dr. Magdi Khalil versteht sich als gesellschaftlicher „Brückenbauer“ und arbeitet mit verschiedenen Gruppen zum Thema Interkulturalität.
Es gilt die Antidiskriminierungsklausel:
Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Eintritt frei
Eine Veranstaltung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.
Anmeldung erwünscht, aber nicht notwendig unter [email protected]