Demokratie-Zentrum Sachsen 


Wer seid ihr, seit wann gibt es euch und wo seid ihr tätig?

Das Demokratie-Zentrum Sachsen (DZ), das sich landesweit seit 2016 aktiv für die Stärkung der Demo­kratie einsetzt und sich gegen demokratie-, menschen- und rechtsstaatsfeindliche Phänomene enga­giert, ist im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) angesiedelt und wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ mit Mitteln des BMFSFJ sowie des Freistaates Sachsen gefördert. Es trägt auf Landesebene maßgeblich zur Umsetzung der Ziele des Bundesprogramms "Demokratie leben!" bei.

In der Landeskoordinierungsstelle des Demokratie-Zentrums im SMS laufen dabei alle themenbezoge­nen Informationen zusammen. Die Koordinator:innen stehen als erste Ansprech­partner:innen im Bereich der Prävention demokratiefeindlicher Bestrebungen zur Verfügung. Durch die ste­tige Pflege des gewachsenen und etablierten Kooperationsverbundes sowie durch die regelmäßige Organisation von Veranstaltungen wie der Jahreskonferenz des DZ oder des KommunalDialog, welcher sich speziell an kommunale Verantwortungsträger:innenrichtet, stellt das DZ die sachsenweite Vernetzung von Aktivitäten in den genannten Themenfeldern sicher und sorgt für einen Praxis- und Erfahrungstransfer.

Das DZ trägt zudem dafür Sorge, dass ein breites Angebot an Beratungsleistungen für die Präventions­arbeit gegen Extremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bereitgestellt wird. Dies be­inhaltet insbesondere Mobile Beratung, Opfer- und Betroffenenberatung sowie die Umfeld-, Distan­zierungs- und Ausstiegsberatung. Die bereits bestehenden, zivilgesellschaftlich organisierten Bera­tungsangebote werden kontinuierlich ausgebaut und gestärkt.

Auf die Angebote des Demokratie-Zentrums Sachsen können alle Fachkräfte, Vereine, Verbände, Kommunen, Schulen, Eltern und Familienangehörige, Religionsgemeinschaften sowie weitere Ratsu­chende im Freistaat kostenfrei zurückgreifen.

Welche Erfahrungen zu antimuslimischen Rassismus bringt ihr mit und wie engagiert ihr euch gegen antimuslimischen Rassismus?

Zwischen 2017 und 2022 hat die Koordinierungs- und Beratungsstelle Radikalisierungsprävention (KORA) im Demokratie-Zentrum Sachsen die Maßnahme „Vertrauensvoller Dialog mit muslimischen Organisationen“ umgesetzt und dabei muslimische Organisationen mit Akteur:innen der Zivilgesellschaft, der Wohlfahrt, der Kommunalverwaltung und der örtlichen Sicherheitsbehörden vernetzt und dabei auch die Herausforderung des antimuslimischen Rassismus fortwährend thematisiert, problematisiert bzw. dafür sensibilisiert. Daraus hervorgegangen ist u.a. die sogenannte Sicherheitsrunde in Dresden, die sich zu einem festen Format entwickelt hat, in dem muslimische Organisationen sich regelmäßig mit der örtlichen Polizeidirektion und der Integrationsbeauftragten der Stadt austauschen können. Zugleich versteht sich die KORA bzw. das DZ seit jeher als Schnittstelle zwischen potentiellen/tatsächlichen Betroffenengruppen, wie  muslimischen Organisationen, und der Opferberatung Support des RAA Sachsen e.V. oder dem Violence Prevention Network, welches Empowerment-Workshops für von antimuslimischem Rassismus betroffene Communities anbietet. Beide Träger werden vom DZ Sachsen gefördert.

Zu welchen weiteren Ideologien der Ungleichheit (welcher gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit) arbeitet ihr darüber hinaus bzw. habt ihr bisher gearbeitet?

Das Demokratie-Zentrum Sachsen ist Ansprechstelle für folgende Themen in der Landesregierung:
 - Rechtsextremismus 
 - gewaltorientierter Islamismus, Salafismus und Jihadismus 
 - linke Militanz
 - gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, wie etwa Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Homo- und Transfeindlichkeit sowie Islam- und Muslimfeindlichkeit

Was wollt ihr ins Bündnis einbringen?

Kontakte zu staatlichen und zivilgesellschaftlichen Verbundpartner:innen und Expertise aus den verschiedenen Gremien des DZ Sachsen

Was wünscht ihr euch vom Bündnis?

Aufmerksamkeit für antimuslimischen Rassismus in Sachsen und Stärkung der Vernetzung in diesem Bereich

Wie kann man euch kontaktieren?

Funktionspostfach des Demokratie-Zentrums:
[email protected]

Funktionspostfach der KORA:
[email protected]

Hotline des DZ:

0351/564-54999

 

Hotline der KORA:

0351/564-54949




beantwortet am 27.03.2023