Verband binationaler Familien und Partnerschaften e.V.


Wer seid ihr, seit wann gibt es euch und wo seid ihr tätig?

Der bundesweite Verband binationaler Familien und Partnerschaften arbeitet seit 1972 an den Schnittstellen von Familien-, Migrations- und Bildungspolitik. Er hat Geschäftsstellen in vielen großen Städten in Deutschland – so auch seit 1992 in Leipzig.

Welche Erfahrungen zu antimuslimischem Rassismus bringt ihr mit und wie engagiert ihr euch gegen antimuslimischen Rassismus?

Die Leipziger Geschäftsstelle arbeitet macht- und herrschaftskritisch. Neben der Migrationsberatung liegt der inhaltliche Schwerpunkt in der Auseinandersetzung mit antimuslimischem Rassismus und seinen Verflechtungen mit anderen Ungleichheitsverhältnissen. Hier engagieren wir uns insbesondere im Rahmen unseres Bundesmodellprojekts „(Un)Sichtbarkeiten in der Migrationsgesellschaft“ und unserer Mitgliedschaft im Kompetenznetzwerk Islam- und Muslimfeindlichkeit. Wir entwickeln Workshops und Vorträge sowie Übungen, Filme und Texte zum Thema. 

Zu welchen weiteren Ideologien der Ungleichheit (welcher gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit) arbeitet ihr darüber hinaus bzw. habt ihr bisher gearbeitet?

Unser Schwerpunkt liegt deutlich auf der Auseinandersetzung mit antimuslimischem Rassismus. Dazu gehört aber auch die Beschäftigung mit anderen Rassismen und Antisemitismus. Gelernt haben wir auch viel aus queertheoretischen Ansätzen. Auch lässt sich unseres Erachtens antimuslimischer Rassismus nur in seinen Verflechtungen mit anderen Ungleichheitsverhältnissen angemessen erfassen. Hier liegen unsere Schwerpunkte unter anderem auf Kapitalismus und Heteronormativität.

Was wollt ihr ins Bündnis einbringen?

Unsere rassismuskritische Haltung in Form von Reflexionsangeboten unterschiedlicher Art, Beratungsprozessen, Workshops und Materialien.

Was wünscht ihr euch vom Bündnis?

Die Unterstützung bei der Platzierung der Kritik an antimuslimischem Rassismus in Sachsen. 

Wie kann man euch kontaktieren?

Zu finden ist unsere Geschäftsstelle in der Leipziger Südvorstadt:

Arndtstraße 63
04275 Leipzig

Außerdem sind wir telefonisch unter: 0341-6 88 00 2, per Mail unter: leipzig@verband-binationaler sowie auf Social Media: @verbandbinationaler.leipzig (Facebook), @verband_binationaler_leipzig (Instagram) zu erreichen. 

Was habt ihr in nächster Zeit geplant?

Buchpublikationen „(K)ein Kopftuchbuch“ und „machtschaffend. Texte zu Kunst und Herrschaft“, Dokumentarfilmproduktion zu Rassismus im Theater, Publikation weiterer Workshopübungen („Hintergrundrauschen“, „Deutungsgefechte“), eines digitalen Wissensarchivs zu antimuslimischem Rassismus (incl. digitalisierter Übungen), das Festival „Gefahrenzonen“ zu Versicherheitlichung 


 

beantwortet am 27.03.2023